Seit einiger Zeit liegen der rote und der gelbe Pilgerführer auf meiner Kommode. Heute war endlich genügend Muße vorhanden, einmal hineinzuschauen und die Entscheidung zu treffen, welcher mitdarf. Es wird wohl wieder der rote von Cordula Rabe werden. Er hat mich auf dem Camino Francés und dem Camino del Norte gut geleitet. Auf dem Einband verspricht er 53 Etappen. Das wäre bei 1.100 Kilometern ein Schnitt von 20,7 Kilometern pro Tag. Doch schon auf Seite fünf wird klar, dass hier die beiden Alternativrouten ab Riego del Camino getrennt gezählt sind. Es sind insgesamt bis Muxía nur vierzig Etappen. Das ergibt dann einen Schnitt von 27,5 Kilometern. Und die ersten zwei Etappen liegen bei 22,3 und 17,5 Kilometern, bis dann die dritte Etappe mit 29,5 Kilometern zu Buche schlägt. Einmal den Pilgerführer durchgeblättert, verrät er mir, dass eine Etappe von 38,5 Kilometern für mich die längste sein wird. Nicht selten steht die Drei vorn bei der Kilometerangabe für eine Tagesetappe. Bei meiner jetzigen Kondition schreckt mich das gewaltig.